Museum Schleitheimertal
Treten sie ein in die Geschichte Schleitheims. Erfahren sie, was im Boden der Tal-
schaft seit Millionen von Jahren schlummerte. Seien es Meerestiere oder Dinosaurier;
keltische, römische und alemannische Zeitzeugen. Versetzen sie sich zurück in die
Schulzeit vor fast 100 Jahren in der alten Schulstube. Kennen sie noch die St.S.S, die
legendäre Strassenbahn von Schaffhausen nach Schleitheim? Hier werdet ihr an sie
erinnert. Wissen sie was ein Wannenmacher herstellt oder wie ein Sackdrucker
arbeitet? Diese und andere im Ort ansässige Handwerke finden sie hier. Auch das
Brauchtum hat hier seinen Platz. Internationales Interesse erweckt das Täuferzimmer
mit einem Originaldruck der Schleitheimer Artikel aus dem 16. Jh.
Neue Dauerausstellung
Geologie
Die vielfältigen geologischen Strukturen in und um Schleitheim bergen zahlreiche
Schätze aus der Entwicklungsgeschichte unserer Region. Nebst Versteinerungen von
Meeresbewohnern fand man hier auch Spuren vorzeitlicher Landbewohner.
Die verschiedenen geologischen Formationen bildeten auch die Grundlage zur
Sandsteingewinnung und zum Gipsabbau.
Archäologie
Ausstellung über die vielfältige und interessante Vorgeschichte des Schleitheimer-
tals. Die Ausstellung umfasst den Zeitraum von der Jungsteinzeit bis ins Hochmittel-
alter, mit Schwerpunkten: Röm. Vicus Juliomagus, grosses alemannisches Gräberfeld
Hebsack, älteste nachgewiesene Kirche im rechtsrheinischen Kanton Schaffhausen
und die Randenburg.
Schulgeschichte
Die alte Schulstube lässt Erinnerungen wach werden. Griffelschachtel Tintenfass
und Schiefertafel ergänzen die Klappbänken. Die Hefte lassen ahnen, dass auf
eine saubere Schrift Wert gelegt wurde. In den Vitrinen stehen Anschauungs-
Utensilien aus der damaligen Zeit.
Täuferzimmer
Am 24. Februar 1527 fand in Schleitheim eine geheime Zusammenkunft der massge-
benden Täufern aus dem Schweizerischen und Süddeutschen Raum statt. Unter der
Leitung von Michael Sattler, einem ehemaligen Mönch aus dem Kloster St. Peter,
wurden die bis dahin nicht einheitlichen Auffassungen und Lehren in sieben Arti-
keln neu festgelegt. Sie sind als «Schleitheimer Artikel» oder als «Schleitheimer
Bekenntnis» in die Geschichte eingegangen. Die Mennoniten, Amischen, Täufer etc.
berufen sich noch heute weltweit auf diese Artikel.
Handwerk und Brauchtum
Als stattliches Dorf verfügte Schleitheim über ein vielseitiges Angebot an Handwer-
kern. Der Gips- und Sandsteinabbau, sowie die Landwirtschaft benötigte ein
umfangreiches Angebot an Werkzeugen und Fahrhabe. Wannenmacher und Sack-
drucker sind zwei spezifische Handwerke in der Ausstellung.
Strassenbahn St.S.S.
Die Strassenbahn Schaffhausen - Schleitheim StSS verband von 1905 - 1964 die
Gemeinden Schleitheim, Siblingen, Löhningen, Beringen mit Neuhausen und
Schaffhausen.
Dorfgeschichte
Die neue Austellung thematisiert u. a. die Ersterwähnung und das Wappen von
Schleitheim, die Kirchengeschichte, den Dorfbrand von 1747 und die «Hostiz», die
Gerichtsbarkeit zwischen 1494 - 1839.
Schleitheimer Bekenntnis
Bereits 1527 (spätestens 1529) erschien
die erste gedruckte Fassung der "Brüder-
lichen vereynigung" bei Peter Schöffer
dem Jüngeren in Worms. Von diesem
Erstdruck sind in der Literatur bis anhin
nur 2 Exemplare beschrieben worden.
Beide befinden sich im Besitz der Bayri-
schen Staatsbibliothek München. 1533
erschien der gleiche Text, ergänzt um ein
Traktat über die Ehescheidung, bei Jacob
Cammerlander in Strassburg. Eine dritte
deutsche Ausgabe erschien um weitere
kurze Texte angereichert in einem klei-
nen, handlichen Format um 1550. Von
den 2 bekannten Exemplaren, beide fin-
den sich mit der "Concordanz und Zei-
ger der namhafftigsten Sprüch aller
Biblischen Bücher alts und news Testa-
ment" in einem Band zusammengebun-
den, befindet sich eines in der Mennonit
Historical Library in Goshen und das
zweite, hier abgebildete, im Ortsmu-
seum Schleitheim
Strassenbahn St.S.S.
Schaffhausen-Schleitheim
Am 1. Oktober 1964 wurde die «nörd-
lichste Bahn der Schweiz», die Strassen-
bahn Schaffhausen–Schleitheim (St.S.S.),
durch den Autobusbetrieb Schaffhau-
sen– Schleitheim – Beggingen ersetzt.
Damit fand ein Stück Eisenbahn-
Geschichte seinen Abschluss, das wäh-
rend mehr als hundert Jahren die
Schaffhauser Bevölkerung immer wie-
der beschäftigt hatte.
Ab dem Jahre 1905 verband die meter-
spurige elektrische Strassenbahn
Schleitheim mit der Kantonshauptstadt.
Das Rollmaterial stammte fast aussch-
liesslich von der in Neuhausen ansässi-
gen SIG und der Maschinenfabrik
Oerlikon (MFO)
Geschichte und Persöhnlichkeiten
Schleitheim verfügt über eine beson-
dere, den lokalen Rahmen sprengende,
interessante Vergangenheit. Einige The-
men sind auf unserer Geschichtsseite
dokumentiert und werden laufend
erweitert.
Zur Geschichtsseite
Öffnungszeiten
Jeden ersten Sonntag im Monat
von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Bei Sonderausstellungen erweiterte
Öffnungszeiten und -daten.
Ausserhalb der regulären Öffnungs-
zeiten und Führungen auf Anfrage
Weiterführende Angaben siehe auf der
Infoseite.
Kontaktadresse:
Museum Schleitheimertal
Willi Bächtold
Telefon
+41 (0)52 680 13 47
Mobil +41 (0)79 438 22 16
E-Mail: info@museum-schleitheim.ch
Betreiber des Museums:
Verein für Heimatkunde
Schleitheim
Kommende Veranstaltungen,
durchgeführt vom
Verein für Heimatkunde Schleitheim;
Freitag 25. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Vernissage zur Sonderausstellung
«Schlaate Sackstark»
Malter- und Mehlsäcke der Schlaatemer
Geschlechter
Mittwoch 13. November 2024
Vortrag über den Bauernkrieg 1524 in
Stühlingen