Christian Stamm, Hofgärtner, 1846 - 1917
D
Christian Stamm, Hofgärtner in Kairos Gärten Garten Ezbekieh Mitteilpunkt des modernen, unter Mohamd Ali, dem Vater und Vorgänger Ismail Paschas, errichteten Stadtviertels von Kairo mit dem Namen Ismailia war der Ezbekieh-Garten, ein ehemaliges aufgeschüttetes Sumpfgebiet. Hier hat Christian Stamm seine berühmten Gartenanlagen mit Gewächsen aller Klimazonen realisiert. Man war begeistert von der achteckigen Anordnung mit Pavillons, Kaffee- und Konzerthäusern, einem kleinen Teich und Ezbekieh galt weit und breit als der schönste Park von Kairo. Ismail liess Wege durch die Gärten anlegen und das berühmte Opernhaus erbauen (Eröffnung mit Rigoletto 1869, abgebrannt 1971) Mit der Revolution von 1954 wurden die Zäune um den Park entfernt, die Anlage halbiert und die Paläste verschwanden. Heute fahren unendliche Autokolonnen auf der doppelspurig durch den Garten führenden «26. Juli-Strasse». Es sind nur noch spärliche Reste des Gartens erhalten, die Bäume ersticken an den Abgasen.
Der Garten von Schubra
Der Garten von Gizeh
Christian Stamm und der Cercle Suisse Auch in Kairo (neben Alexandria) hatten sich ab Mitte des 19. Jh. Schweizer Bürger niedergelassen, darunter der Kaufmann André Bircher aus dem aargauischen Küttingen. 1862 reiste Bircher, 23-jährig und mittellos, nach Ägypten; drei Jahre später gründete er sein eigenes Export-Import Geschäft und brachte es zu grossem Reichtum. 1886 schenkte er dem 'Aargauischen kantonalen Antiquarium' zwei aussergewöhnlich schöne Särge aus den laufenden Grabungen von Achmim in Mittelägypten, die heute in der 'Ägyptischen Abteilung des Antikenmuseums Basel und Sammlung Ludwig' ausgestellt sind. 1884 verhalf er dem Cercle Suisse zum Leben und liess sich zu dessen ersten Präsidenten wählen. Auf der Fotografie von 1904 sieht man Bircher als prominente Figur innerhalb der Kairener Schweizerkolonie verdeutlicht: In der Mitte und grösser als alle anderen findet er seinen Platz auf einem "Stammbaum" des Cercle Suisse. 1900 wurde dem Cercle der Mietvertrag für ihr Klubhaus nicht mehr erneuert. Er fand Unterschlupf beim Schweizer Kegelverein, mit dem er später aufgrund ähnlicher Zielsetzung und gleichen Zielpublikums fusionierte. Es war Christian Stamm, der zusammen mit dem Architekten Brügger den nötigen Fonds für den Bau eines Chalets und der erwähnten Kegelbahn zusammen gebracht hatte. Der Boden, auf dem sich das Klubhaus befand, wurde von der ägyptischen Regierung zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1933 wurde die Kündigung des Areals durch die Regierung ausgesprochen. Aus: Nora Bussmann. Die mutige Pionierin - Warda Bleser-Birchers Jahrhundert. Zürich 2005
Foto aus dem Archiv von Stefan Sigerist, Schaffhausen
Sein erster Sohn Christian Albert Stamm * 11.06.1873 in Kairo † 30.03.1936 in Schaffhausen
Sein zweiter Sohn Louis Martin Arno Stamm * 26.02.1877
Sohn von Heinrich Blunschli bekannt als der Ägyptische Heinrich aus dem gleich-namigen Roman von Markus Werner
Christian Stamm
Christian Stamm, Hofgärtner in Kairos Gärten Garten Ezbekieh Mitteilpunkt des modernen, unter Mohamd Ali, dem Vater und Vorgänger Ismail Paschas, errichteten Stadtviertels von Kairo mit dem Namen Ismailia war der Ezbekieh-Garten, ein ehemaliges aufgeschüttetes Sumpfgebiet. Hier hat Christian Stamm seine berühmten Gartenanlagen mit Gewächsen aller Klimazonen realisiert. Man war begeistert von der achteckigen Anordnung mit Pavillons, Kaffee- und Konzerthäusern, einem kleinen Teich und Ezbekieh galt weit und breit als der schönste Park von Kairo. Ismail liess Wege durch die Gärten anlegen und das berühmte Opernhaus erbauen (Eröffnung mit Rigoletto 1869, abgebrannt 1971) Mit der Revolution von 1954 wurden die Zäune um den Park entfernt, die Anlage halbiert und die Paläste verschwanden. Heute fahren unendliche Autokolonnen auf der doppelspurig durch den Garten führenden «26. Juli-Strasse». Es sind nur noch spärliche Reste des Gartens erhalten, die Bäume ersticken an den Abgasen.
Der Garten von Schubra
Der Garten von Gizeh
Christian Stamm und der Cercle Suisse Auch in Kairo (neben Alexandria) hatten sich ab Mitte des 19. Jh. Schweizer Bürger niedergelassen, darunter der Kaufmann André Bircher aus dem aargauischen Küttingen. 1862 reiste Bircher, 23-jährig und mittellos, nach Ägypten; drei Jahre später gründete er sein eigenes Export-Import Geschäft und brachte es zu grossem Reichtum. 1886 schenkte er dem 'Aargauischen kantonalen Antiquarium' zwei aussergewöhnlich schöne Särge aus den laufenden Grabungen von Achmim in Mittelägypten, die heute in der 'Ägyptischen Abteilung des Antikenmuseums Basel und Sammlung Ludwig' ausgestellt sind. 1884 verhalf er dem Cercle Suisse zum Leben und liess sich zu dessen ersten Präsidenten wählen. Auf der Fotografie von 1904 sieht man Bircher als prominente Figur innerhalb der Kairener Schweizerkolonie verdeutlicht: In der Mitte und grösser als alle anderen findet er seinen Platz auf einem "Stammbaum" des Cercle Suisse. 1900 wurde dem Cercle der Mietvertrag für ihr Klubhaus nicht mehr erneuert. Er fand Unterschlupf beim Schweizer Kegelverein, mit dem er später aufgrund ähnlicher Zielsetzung und gleichen Zielpublikums fusionierte. Es war Christian Stamm, der zusammen mit dem Architekten Brügger den nötigen Fonds für den Bau eines Chalets und der erwähnten Kegelbahn zusammen gebracht hatte. Der Boden, auf dem sich das Klubhaus befand, wurde von der ägyptischen Regierung zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1933 wurde die Kündigung des Areals durch die Regierung ausgesprochen. Aus: Nora Bussmann. Die mutige Pionierin - Warda Bleser- Birchers Jahrhundert. Zürich 2005
Foto aus dem Archiv von Stefan Sigerist, Schaffhausen
Sein erster Sohn Christian Albert Stamm * 11.06.1873 in Kairo † 30.03.1936 in Schaffhausen
Sein zweiter Sohn Louis Martin Arno Stamm * 26.02.1877
Sohn von Heinrich Blunschli bekannt als der Ägyptische Heinrich aus dem gleichnamigen Roman von Markus Werner