Eine Zeile des Untertitels
Der Schleitheimer Bürger Gustav Schudel wurde am 26.09.1891 in Traisen
(Niederösterreich) geboren und wuchs in Österreich, hauptsächlich in Wien auf. 1908
übersiedelte die Familie nach Schaffhausen.
In den folgenden vier Jahren studierte er an der ETH Zürich und diplomierte in seinem
Fachgebiet als Ingenieur der Chemie. 1915 begab sich Schudel nach Berlin und wurde
Assistent bei Nobelpreisträger Richard Willstätter. Dort lernte er den späteren Professor
Arthur Stoll kennen, dessen Freundschaft eine wichtige Rolle in seinem weiteren Leben
spielte. Mit Willstätter und Stoll zog Gustav Schudel 1916 nach München. Während der
ganzen Studienzeit zeichnete und malte er leidenschaftlich nebenbei und beschäftigte
sich mit dem Gedanken, Maler zu werden. Dank dem verständnisvollen Beistand von
Artur Stoll brachte er 1918 seine Doktorarbeit zum Abschluss.
Unmittelbar darauf zog Gustav Schudel auf den Zollikerberg. Dort widmete er sich ganz
der Malerei. Die Familie Stoll unterstützte ihn in seinem künstlerischen Schaffen. In
kürzester Zeit entstanden die zwei Kompositionen: Die Verspottung Christi und Der
barmherzige Samariter, zwei grossformatige, von Marées (deutscher Zeichner, Graphiker
und Maler des Idealismus) beeinflusste Gemälde. Im Oktober des gleichen Jahres fand
sein Leben ein jähes Ende. Im Grenzbesetzungsdienst raffte die Grippe Korporal Gustav
Schudel hinweg.
Leider werden wir nie erfahren, zu welchen künstlerischen Taten Gustav Schudel noch
fähig gewesen wäre.
Sonderausstellung 2018
Vernissage: Freitag 02. November, 19.00 Uhr
Zum 100. Todesjahr von Gustav Schudel